Die Kanzlei Reime hat den Emissionsprospekt des Schiffsfonds CPO Nordamerika-Schiffe 2 mbh & Co. KG gutachterlich überprüft.
Daraus ergeben sich folgende erhebliche Prospektfehler:
1. Der tatsächliche negative Ausblick der Reederei wurde verschwiegenIm Prospekt werden der Containerschifffahrt „positive Zukunftsaussichten“ bescheinigt. Wie mit verschiedenen Artikeln über die hinter dem Fonds stehenden Reederei Offen jedoch belegt werden kann, sah diese die Schifffahrtskrise bereits im Jahr 2007 kommen und hatte daher bereits damals ihre Bestellaktivitäten eingestellt. Der Fondsprospekt wurde jedoch erst im Mai 2008 aufgestellt.
2. Die angegebenen Vertrauensbeweise der Reederei sind irreführendDass sich die Reederei Offen ebenfalls mit insgesamt über 9 Mio. € beteiligte, wurde im Prospekt als starkes Vertrauen in das Konzept des Fonds betrachtet und unterstreiche das eigene Interesse der Reederei an dem Erfolg des Fonds. Aus tatsächlicher Sicht bleibt das wirtschaftliche Risiko der Reederei jedoch deutlich hinter dem der Anleger zurück. Bei Berechnung der garantierten Vergütung der Reederei in der Investitionsphase und der kalkulierten Vergütung in der Betriebsphase erscheint ein Betrag der deutlich über der Investitionssumme liegt.
3. Die Baupreise lagen deutlich über dem langfristigen DurchschnittDer Prospekt spricht von einem Gutachten, in welchem die Baupreise als „angemessen“ eingestuft werden. Es hätt dabei jedoch erwähnt werden müssen, dass das Baupreisniveau zu diesem Zeitpunkt über dem langfristigen Durchschnitt lag. Grundsätzlich bedeutet dies ein erhöhtes Risiko für die Anleger, da damit für hohe Renditen auch höhere Einnahmen erforderlich sind.
4. Bereits die Leistungsbilanz für das Jahr 2006 von MPC war schlechtDas MPC als Emissionshaus wie im Prospekt benannt „nachweislich erfolgreich“ ist, entsprach bereits zum Zeitpunkt der Prospektierung nicht mehr den Tatsachen. Aus der Leistungsbilanz für 2006 ist ersichtlich, dass fast jeder dritte Schiffsfonds nicht die prognostizierten Ausschüttungen erreicht hatten.
5. Die Gesamtprovisionen wurden widersprüchlich ausgewiesenGründungs- und Beratungskosten und Kosten für die Kreditbearbeitung wurden im Prospekt nicht als Provisionen sondern als „Nebenkosten des Vermögensanlage“ klassifiziert.
6. Wechselkursprognosen wurden zu optimistisch dargestelltDen Anlegern gegenüber hätte verdeutlicht werden müssen, dass ab dem Zeitraum 2010 bessere Wechselkurse prognostiziert wurden, als sie zu Zeitpunkt der Prospektaufstellung bestanden.
7. Gleiches gilt für die Anschlusscharterraten, welche ebenfalls zu optimistisch prognostiziert wurden
FolgenIm Ergebnis kann vom Vorliegen von Prospektfehlern ausgegangen werden. Den Anlegern stünden demnach gegenüber den Prospektverantwortlichen der CPO Nordamerika-Schiffe 2 mbh Co. KG Prospekthaftungsansprüche zu.
Entsprechende Vorbereitungen für Sammelklagen werden derzeit in der Kanzlei Reime getroffen.
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